„Gemeinschaftsplakat mit UFO-Wesen“

Aliens und Wesenfrottagen einzeln oder in Gruppen erstellt und auf großes Weltall-Poster aufgeklebt, 2.Klasse, 150min

Autorinnen: Daniela Graf & Alexandra Ullerich

Zielangabe und Arbeitsauftrag:
SuS erstellen ein Plakat mit Frottage-Fantasiewesen.
SuS sollen ihre eigenen Fantasiewesen gestalten.

Grob- und Feinziele:
Grobziel:2-ufowesen-frottierend
Die Kinder sollen die Frottage Technik und deren Erfinder Max Ernst kennen lernen. Gemeinsam soll ein Planeten-Plakat mit Frottage-Fantasiewesen entstehen.

Die SuS sollen… (Feinziele)

  • … auf die Thematik eingestimmt werden (durch ein Zuordnungsspiel (Strukturgegenstand + passende Durchreibestruktur)).
  • … die Technik memorieren und weiterentwickeln.
  • … ihre Erfahrungen mit dem Durchreibeverfahren erweitern.
  • … in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft zur Schulung einer offenen und neugierigen Betrachtung von fremden Dingen angehalten werden.
  • … ihre Fähigkeiten zur Bildbetrachtung schulen.
  • … im gemeinsamen Gespräch gewonnene Erkenntnisse äußern.
  • … Freude am Umgang mit der Projektarbeit haben.
  • … Ihre Einstellung/Lernerfahrung hinsichtlich des Projekts zum Ausdruck bringen.

 

Stundenverlauf:
2-Frottage-UFOWesen-Stundenverlauf.pdf

Material:2-ufowesen-strukturen

  • Sieb
  • Hasendraht
  • Rillenpapier
  • Kartoffelstampfer
  • Netz von Apfelsinen…
  • 2-3 verschiedene Papierarten
  • Wachsmalstifte
  • Buntstifte
  • Bleistifte in verschiedenen Stärken
  • Kleber
  • Scheren
  • Durchgepauste Strukturen der Kinder

Reflexion der UE durch Studierende:
Das Projekt „Erstellen von Frottage-Fantasiewesen“ hat den Kindern der Klasse 2a große Freude bereitet. Sie hatten im Vorfeld bereits erste Vorerfahrungen mit dem „Durchpausen“ gesammelt, stießen jedoch in unserer Unterrichtssequenz auf viele weitere interessante Frottagemuster, sowohl im Klassenzimmer, im Schulhaus als auch im Pausenhof. Das Sammeln haptischer Erfahrungen in der Umgebung hat die Kinder für ihre Umwelt sensibilisiert, denn sie betonten in der Reflexionsrunde wie beeindruckt sie von der Fühlstruktur verschiedener Oberflächen waren. Diese Oberflächen würden sie nun viel genauer wahrnehmen. Das Anfertigen der eigenen Fantasiewesen gelang den Kindern im Wesentlichen sehr gut. Ein paar Kinder hatten Schwierigkeiten mit der Größe der Fantasiewesen.  Ihnen erklärten wir, sie sollten doch die DIN A Größe beachten, da ihr Fantasietier sonst auf dem Plakat untergeht. Die Mädchen erstellten meist eher Fantasietiere wie Einhörner oder Pferde. Die Jungen hingegen fertigten meist sehr kreative Roboterwesen aus Strukturen an.

2-ufowesen-ergebnis

Wir ließen die Kinder sowohl individuell als auch in kleinen Gruppen arbeiten. Arbeiteten die Kinder in Kleingruppen entstanden etwa drei Fantasietiere. Arbeiteten die Kinder alleine fertigten sie meist auch nur ein Fantasiewesen an. Manche Kinder schnitten bereits gesammelte Strukturen aus und klebten so ihr Wesen, andere hingegen erstellten das Wesen sukzessive.

Das Aufkleben der Wesen auf das von uns farblich ansprechende Weltraumplakat fand im Sitzkreis statt. Hier wurde abermals die individuelle Leistung der Kinder gewürdigt in dem jedes Kind sein Wesen kurz vorstellte und ihm einen Namen geben durfte. Die Gestaltung mit Glitzerpuder rief bei den SuS besondere Assoziationen wach. Mehrere Kinder beschrieben das Glitzernde als etwas Magisches, etwas was impliziert, dass die Wesen vom Weltraum kommen.

In unserer Unterrichtsstunde waren die Kinder nicht nur praktisch tätig, sondern verbalisierten auch in hohem Maße ihre Erfahrungen und Empfindungen im Umgang mit den Strukturen.

Die Phase des Befühlens der Gegenstände in der Kiste sowie die Zuordnung zu den Frottage-Kärtchen hätte ggf. etwas kürzer ausfallen können. Andererseits wollten wir es jedoch auch allen Kindern ermöglichen, diese wichtigen haptischen Erfahrungen zu sammeln. Ein weiter Kritikpunkt ist, dass die Phase, in der die gesammelten Frottage-muster im Sitzkreis besprochen wurden, deutlich zu lang war. Die Kinder fanden in der Schulumgebung oftmals die gleichen Strukturen, sodass es gereicht hätte, wenn nur etwa 5 Kinder ihre Strukturmuster vorstellen. Nichts desto trotz war die Stunde in unseren Augen ein Erfolg. Das Plakat hängt nun im Klassenzimmer und erinnert die Kinder noch längere Zeit an das gemeinschaftliche Projekt.

Download
2-Frottage-UFOWesen-Stundenverlauf.pdf

Autor: LMU KP Medienwerkstatt

Blogseite der Medienwerkstatt der Kunstpädagogik für Lehramt

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