Über Grattage

Technik Grattage:
Wie auch Frottage, so hat Max Ernst die Grattage aus dem Französischen abgeleitet. „Gratter“ steht für abkratzen, die Technik wird auch als „Abkratztechnik“ bezeichnet.

Am bekanntesten sind wohl die Wachsmalkreidenbilder, welche eine untere farbige Schicht haben. Darüber wird eine schwarze Schicht gemalt, in welche dann mit Streichhölzern, Spachtel, Messer o.ä. Gegenständen zeichnend „hineingekratzt“ werden kann. An diesen Stellen kommen die bunten Farben der unteren Schicht zum Vorschein. 
Max Ernst verwendete diese Technik auch in Kombination mit Frottage, er legte unter das Papier Gegenstände mit abwechslungsreichen Oberflächenstrukturen, sodass beim Abkratzen besonders die erhabenen Stellen des Gegenstandes die untere Farbschicht entstehen lassen. Gut zu erkennen im Bild „Die ganze Stadt“ von 1935.

Digitale Grattage:
Spannend ist hier, dass nicht nur Farbflächen übermalt und ausgekratzt werden können, sondern dass auch zuvor hergestellte Bilder mit Frottagen, Décalcomanie, oder Fotografien als untere Schicht dienen können.

Im Beispiel hier wurden Fotografien von Strukturen gesammelt, in einer Bildbearbeitungs-app eine weiter Ebene in beliebiger Farbe darübergelegt und dann Motive „ausradiert“.

 

 

 

Autor: LMU KP Medienwerkstatt

Blogseite der Medienwerkstatt der Kunstpädagogik für Lehramt

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